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AUSTRALIEN
Ende Februar 2001 begann unsere Reise in Melbourne. Der Wagen war noch heil. Wir hatten ihn ja in Rotterdam selbst verpackt, ohne Erfahrung in Containerpacken und ich war die ganze Zeit paranoid. Wegen der Gewerkschaft, die schon so alt wie Melbourne ist, durften wir ihn nicht selber auspacken und mussten 900 australische Dollars bezahlen, dafür daß sieben Leute herumstanden und uns beim Schuften zusahen. Wegen der Quarantäne mussten wir ihn entladen und das erste was zum Vorschein kam war Tokyos rotes Bobbycar, dann der Holzlastwagen und der rote Spielzeugtrecker. Als Tokyo glücklich mit dem Bobbycar durch die Halle schepperte wurden auch die Jungs von der Gewerkschaft etwas wärmer. Nach drei Tagen und einmal Jetwash hatten wir unseren Truck.
Unsere Route führte uns entlang der Great Ocean Road über einen Abstecher in die Grampians nach Adelaide.
Zum erstenmal australisches Meer, die ersten Kakadus und die ersten Surfer. Auf der Suche nach einem billigen Surfbrett fragten wir immer die Surfer und als wir schließlich einen fanden, der bereit war, sich von einem seiner 20 Bretter zu trennen, waren wir schon so weit oben, dass wir zwei Tage später ins Landesinnere abbogen.
Erster Tag im Landesinnern: Moni: "Wo sind denn jetzt die Kangaroos? Die müssten doch, überall herumhüpfen?" Wir denken uns, daß wird wahrscheinlich so sein, wie wenn man in Deutschland mal ein Reh erspäht. Wir biegen in der Spätdämmerung auf eine Wiese, überall hüpfen Kangaroos. Massenweise. Aufgeregt fliehen alle kreuz und quer hüpfend vor unseren Scheinwerfern.
Durch die Flinders Ranges (Bild OZ 1: Flinders Ranges) fuhren wir in die Wüste auf dem Odnadatta-Track. Mit den letzten Bäumchen blieb uns auch ein wenig die Luft weg. 360' Horizont, Steine und Büschchen. Ab und zu wechselte sich die Farbe vom Boden, ab und zu waren die Büsche höher oder niedriger oder gar verschwunden. Wir hatten Probleme mit dem Abparken für die Nacht. Wie ein Hund der keinen Baum findet. Wir zählten bis 10 und fuhren dann neben die Piste und richteten uns Richtung Sonnenuntergang aus. Der Himmel wird rosa flankiert von den Regenbogenfarben und dann wird's dunkel und kein Licht weit und breit.
Unser erster längerer Aufenthalt war in Alberie Creek, wo Robin Earthdream 2001 organisiert hatte. Bisschen Party, nette Skulpturen und Hippie-Leute, wir beschlossen dennoch alleine weiterzureisen. Lake Eyre, der grösste Binnensalzsee, meist ausgetrocknet, begeisterte uns mit seiner skurrilen Endlos-Salzlandschaft und später dann Moon Plain (Bild OZ 2: Moon Plain) mit seiner endlosen Weite.
Zum 1. Regenfall liefen wir glücklicherweise in Coober Pedy ein. Dort lernten wir Jeremy kennen, der uns einlud bei Crocodile Harry`s zu wohnen. Hier wurden Mad Max 3 und etliche andere Filme gedreht, das Dugout ein Art Trash-Kunst-Museum mit dem verrückten Harry mittendrin und wir blieben gleich zwei Wochen. Gern wären wir länger geblieben, doch Uluru (Bild OZ 3: Jabbawouk vor Uluru) und Kata Tjutas lockten uns den Stuart Highway hoch. Über Kings Canyon, die Mereenie Loop Road nach Hermannsburg, wo der Auspuff nach soviel Gravelroad abgebrochen war. Die Western- und ein bisschen die Eastern MacDonnell Ranges zeigten uns die Landschaftsvielfalt rund um Alice Springs (Bild OZ 4: Jabbawouk von hinten). Wir unterbrachen unsere Reise im Juli 2001 für einen Arbeitsurlaub in Deutschland mit einem Stopover in Bangkok, während Jabbawouk ins Museum in Alice Springs einzog.
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